An die freiwilligen Krieger bei ihrer Rückkehr aus Frankreich

Rasch, als ging’s zum frohen Jagen,
Zog die freie Kriegerschar.
Feuer! riefen alle, Feuer!
Auf den blutberauschten Geier,
Auf der Franken stolzen Aar!

Kühn möcht’ er die Flügel schwingen,
Kühn auch schwangen sie den Blitz,
Und er liegt im Staub darnieder;
Ruhmvoll kehren sie nun wieder
Zu der Ruhe stillem Sitz.

Ich auch habe tief im Busen
Deutschlands Schimpf und Schmach gefühlt,
Als ein Zweig vom deutschen Stamme,
Hätte gern des Zornes Flamme
Mit Tyrannenblut gekühlt.

Hätte gern der Heimat Freuden
Und der Ruhe stilles Glück,
Und das’ süße junge Leben
Für mein Deutschland hingegeben;
Doch erloschen ist mein Blick!

Drum erllangen Eure Waffen,
Brüder, mir zur süßen Lust
Wie ein Lied vom braven Körner;
Freude tönten Eure Hörner
In die zornentflammte Brust.

Ha! Ihr bleibt, als freie Krieger,
Uns der Ruhe höchstes Pfand;
Mag der Feind auch grimmig lauern,
Ihr beschirmt gleich Felsenmauern
Das befreite Vaterland.

Doch gezügelt ist der Franke,
Knirschet nur umsonst vor Wut.
Lebet nun den sanften Trieben
In dem Kreise treuer Lieben,
Und bewahrt den deutschen Mut!