Ernte-Lied

Wie freundlich lächelt sie uns jetzt entgegen
Mit ihren holden Gaben, die Natur!
Wie herrlich prangt mit ihrem Muttersegen
Jetzt jeder Baum und jede Saatenflur!

Seht, wie die Ernte in den Feldern reifet,
Und wie sich dort die goldne Ähre neigt,
Und wie der Zweig, mit Früchten überhäufet,
Sich von dem hohen Wipfel niederbeugt.

Hört, wie sie jetzt zu unsern Ohren hallen
Die ländlichen Gesänge, wie die Höhn,
Wie rings die Täler und die Lüfte schallen
Vom Sichelklang und Jubelsangsgetön.

Du Mächtiger! der Alles rief zum Leben,
Der Du mit Fruchtbarkeit die Erde füllst,
Der Du dem Samenkom den Keim gegeben,
Der Du das Korn in seine Windeln hüllst;

Du, der Du sendest Regen, Tau und Winde,
Und jeder Wanze Nahrungssaft verleihst,
O, sei gepriesen! du mein Lied verkünde
Laut Seinen Ruhm! lob’ ewig Ihn, mein Geist!