Gedichte
Denkendorf und Maulbronn
Der Lorbeer
Dank dir! aus dem schnadernden Gedränge
Nahmst du mich, Vertraute! Einsamkeit!
Daß ich glühend von dem Lorbeer singe,
Dem so einzig sich mein Herz geweiht.
Euch zu folgen, Große! — Werd ichs können?
Wirds einst stärker, eures Jünglings Lied?
Soll ich in die Bahn, zum Ziel zu rennen,
Dem dies Auge so entgegenglüht?
Wann ein Klopstock in des Tempels Halle
Seinem Gott das Flammenopfer bringt
Und in seiner Psalmen Jubelschalle
Himmelan sich seine Seele schwingt —
Wann mein Young in dunkeln Einsamkeiten
Rings versammelnd seine Tote wacht,
Himmlischer zu stimmen seine Saiten
Für Begeistrungen der Mitternacht — —