Die vom König ernannten Minister an den Präsidenten der Nationalversammlung
vom 04.08.1789.
Herr Präsident,
vom König in seine Räte berufen, beeilen wir uns, der Nationalversammlung unsere Gefühle mitzuteilen.
Die Zeichen des Wohlwollens, mit denen wir seit dem glücklichen Moment unserer Zusammenkunft überschüttet worden sind, und vor allem unsere Treue zu den Grundsätzen der Nationalversammlung und unser respektvolles Vertrauen in sie sind die Gründe, die unseren Mut am meisten stärken.
Wir werden nie aus den Augen verlieren, dass wir, um den Absichten des Königs gerecht zu werden, stets diese große Wahrheit im Sinn behalten müssen, die die Nationalversammlung wieder ins Bewusstsein gerufen hat und die nicht mehr vergeblich widerhallen wird: Die Macht und das Glück der Könige können nur auf dem Fundament des Glücks und der Freiheit der Völker würdig bestehen und dauerhaft gefestigt werden.
Seien Sie so gütig, Herr Präsident, unser Sprachrohr gegenüber der Versammlung zu sein und ihr in unserem Namen die aufrichtige Zusicherung zu übermitteln, dass wir kein öffentliches Amt ausüben wollen, solange wir uns nicht ihrer Gunst würdig erweisen und unserer Hingabe an ihre Grundsätze treu bleiben können.
Mit freundlichen Grüßen
Herr Präsident,
Ihre sehr ergebenen und gehorsamen Diener,
+ J. G. Arch. de Vienne,
+ J. M. Arch. dé Bordeaux,
La Tour du Pin
Quelle:
Newberry Library - French Revolution Collection - Online bereitgestellt über Archive.og