David Wyss d.J.

David von Wyss war der Sohn von David von Wyss d.Ä.  und der der Küngolt Escher.

Nach einem Studium der Rechte an der Universität Halle, wo er bei Johann August Eberhard im Hause wohnte, wurde er als Sekretär beim Stadtrat von Zürich Er begleitete bereits im Jahre 1781 seinen Vater auf eine diplomatische Mission nach Genf. Nach dessen Wahl zum Züricher Bürgermeister wurde er dessen Sekretär. Nachdem der Großrat am 08.03.1798 zurückgetreten war, flüchtete er zusammen mit seinem Vater David von Wyss d.Ä. und seiner Frau.

Im Jahre 1801 gehörte der Jurist den Senat der Helvetischen Republik an. Im Oktober 1801 verfasste er der Basis des Verfassungsentwurfs von Malmaison eine föderalistische Schweizer Verfassungsentwurf. Diesen nahm der Senat am 26.02.1802 an, doch wurde diese durch den Staatsstreich vom 17.04.1802 nicht umgesetzt. Dies nahm er zum Anlass sich aus der Politik Zürichs zurückzuziehen.

Im Jahre 1803 trat Wyss in den Großen Rat ein und wurde noch im gleichen Jahr Mitglied des Kleinen Rates, der Schweizer Regierung. Im Jahre 1814 zog er sich zurück und wurde als Nachfolger des Verstorbenen Hans Conrad von Escher Bürgermeister von Zürich. Das Amt übte Wyss bis zum Jahre 1832 aus. Sein Nachfolger wurde Conrad Melchior Hirzel.

1815 lamtierte er als Vorsitzender der langen Tagsatzung. In dieser Funktion war er maßgeblich am Zustandekommen des Bundesvertrages von 1815 beteiligt. In den Jahren 1821 und 1827 war er als Präsident der Tagsatzung auch das Staatsoberhaupt der Schweiz.

Im Jahre 1790 verfasste er die Biographie seines Urgroßvaters Johann Kaspar Escher, die vom Pädagogen Pestalozzi gelobt wurde. Auch erschienen Aufsätze von ihm im »Schweizerischen Museum«. Im Jahre 1796 erschien noch sein »Politisches Handbuch für die erwachsene Jugend der Stadt und der Landschaft Zürich«, was eine Orientierung zu den Staatseinrichtungen der alten Züricher Verfassung entsprach, die bald darauf aufgelöst wurden.

David von Wyss starb am 18.08.1839 in Zürich.