Martin von Molitor
* 21.02.1759 in Wien
† 16.04.1812 in Wien

Martin von Molitor wurde am 21.02.1759 in der österreichischen Hauptstadt Wien geboren. Er entstammte einer verarmten adeligen Familie.
Nachdem er seine philosophischen Studien beendet hatte, widmete er sich der Kunst mit großer Leidenschaft. Der spätere Landschafts- und Tiermaler erhielt seine Ausbildung durch Johann Christian Brand, zu dessen bedeutendsten Schülern er zählte.
Im Jahre 1784 trat er der Wiener Akademie bei. Er erhielt die Chance auf eine Professur im Jahre 1795, lehnte diese jedoch ab. Dennoch übte der österreichische Maler großen Einfluss auf die jüngere Wiener Malergeneration aus. Während einer Tirolreise im Jahre 1802 wurde er durch Jakob Grauernann als Zeichengehilfe begleitet, um Landschaftsvedutten anzufertigen.
Molitor wurde durch Erzherzog Karl von Österreich-Teschen gefördert. Die meisten seiner Werke befinden sich somit auch in der Wiener Albertina. Auch waren seine Werke bei zahlreichen Kunstsammlern seiner Zeit beliebt. So gehörten Heinrich XLVIII zu Reuß-Köstritz, Graf Fries, oder der Rath von Hoppe, der ein bedeutender Kunstsammler seiner Zeit war, oder auch der Kunstliebhaber Gabet, der selbst rasierte.
Seine Arbeiten als Maler und Radierer waren von großer Naturtreue und einer leichten, aber dabei geistreichen Behandlung der immer ideal aufgefassten Naturszenen charakterisieren seine Arbeiten. Seine Bilder dienten oft als Vorlage für zahlreiche Kupferstiche. Auch als Radierer machte sich der Künstler einen Namen. Seine Goucachebilder malte er in einem individuellen Stil mit nur vier Farben und führte sie auf blauem Papier mit Zinnober, Sepia sowie lichten Ocker aus um dann mit weißer Farbe erhöhte und nahm schließlich Tusche zur Vertiefung.
Martin von Molitor starb am 16.04.1812 in Wien im Alter von 53 Jahren.
Normdaten
VIAF: 34302448
GND: 138410488
LCCN: nr89009378